Die Idee

Wenn dein Handy am Trainingstag nicht still steht und Absage um Absage eintrudelt, stellst du dir als Trainer mal wieder die Frage: „Warum mache ich das eigentlich alles?“ Vor allem dann, wenn die Absagegründe zwischen skurril und fragwürdig schwanken und dein Verständnis dafür sich gerade auf den Weg ins Niemandsland macht. Wie oft feiern Omas und Opas einen runden Geburtstag? Wieso stehen so viele Kicker daheim unterm Pantoffel ihrer Partnerin und warum zum Henker sind Chorprobe oder Schachunterricht wichtiger als Fußball? An einem dieser Tage, von denen es unzählige gibt, ist diese Idee entstanden.

Gemeinsam mit meinem Trainerkollegen Thorsten wollte ich das Training per Telefon planen, ehe eine weitere Absage mich zur Weißglut trieb. Er sagte zu mir: „Pass auf, eines Tages schreiben wir unsere Geschichten als Amateurtrainer auf. ‚Mein Leben im Trainingsanzug‘ ist der Titel.“ Thorsten war DFB-Stützpunkttrainer, B-Elite-Lizenzinhaber, mein Mentor, mein Ansprechpartner, mein Trainervater. Leider ist er viel zu früh verstorben. Seine Gedanken leben in mir weiter und somit auch die Idee, vom tagtäglichen Wahnsinn als Amateurtrainer zu erzählen.

„Mein Leben im Trainingsanzug“ soll aber mehr als das sein. Ich werde nicht nur von meinem Alltag als Trainer berichten, sondern auch über hilfreiche Trainingsmaterialien, Trainingsinhalte, taktische Ideen sowie über Beobachtungen des aktuellen Geschehens im Profifußball und Begegnungen mit anderen Trainern aller Spielklassen schreiben. Fußball sieht jeder anders. Jeder hat eine andere Idee und andere Überzeugungen. Eines ist Fußball aber immer: verbindend. Diese Verbindung ist der Pulsschlag dieses Blogs.

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