Leben ja, vermeidbares Risiko nein!

Es ist eine andere Saison. Das ist zweifelsohne ein Fakt. Also sollten sich alle daran Beteiligten auch anders verhalten. Spieler, Trainer und Funktionäre müssen für sich eine Wahl treffen. Will ich möglichst lange und möglichst regelmäßig meinem Hobby nachkommen und unter der Woche sowie am Wochenende Fußballspielen? Oder will ich in meiner Freizeit alles so machen wie immer und unnötige Risiken für mich und meine Mitspieler eingehen?

Es ist eine besondere Zeit. Es gibt keine Normalität. Gerade jetzt. Die Infektionszahlen steigen und werden weiter steigen. Anders als noch im Frühjahr sind die Erkenntnisse über ein Infektionsrisiko auf dem Sportplatz aber vorhanden. Es ist sehr gering. Doch jeder Verdachtsfall eines Einzelnen hat Auswirkung auf eine ganze Gruppe von bis zu 30 Personen innerhalb einer Mannschaft, egal, wie hoch das Risiko einer Ansteckung während eines Fußballspiels ist.

Die Mechanismen sind mittlweile klar. Ein Verdachtsfall stoppt vorübergehend richtigerweise den Trainings- und Spielbetrieb einer Mannschaft. Deshalb finde ich, dass jeder, der seinem Hobby weiter nachkommen will, in der Freizeit das Risiko so gering wie möglich halten sollte. Natürlich kann ich mich überall anstecken. Natürlich darf ich nicht mein Leben einfrieren. Aber genießen wir im Vergleich zu anderen Ländern nicht fast schon einen freiheitlichen Luxus? Wir sehen unsere Jungs jede Woche auf dem Sportplatz? Wie geil ist das denn bitte? Es wäre falsch, dieses Privileg durch unnötige Bar-Besuche, große Familienfeiern und andere Leichtsinnigkeiten zu gefährden.

In kleinem Rahmen mit Freunden treffen, regelmäßig die Eltern besuchen oder die Freizeit mit seinem Partner verbringen – das ist doch gar nicht schlecht oder?

Und noch etwas: Ja, wir sind miteinander auf dem Trainingsplatz, jubeln gemeinsam nach einem Tor. Das Risiko einer Ansteckung ist hier aber bekanntlich sehr gering. Doch gehts in die Kabine oder einen Besprechungsraum, steigt das Risiko. Auch wenn man vorher beim Siegtreffer seinen Kumpel umarmt hat, sollte man ihm in der Kabine wieder mit Maske begegnen. Jeder muss verstehen, dass er durch Einhaltung der Regeln in geschlossenen Räumen das Infektionsrisiko innerhalb einer Mannschaft reduziert. Ein Fall innerhalb eines Teams ist schon blöd, aber Ansteckungen durch falsches Verhalten in der Kabine sind blöder.

Auf die Begrüßung per Handschlag oder gar Umarmung zu verzichten und in der Kabine eine Maske zu tragen, sind doch ziemlich geringe Opfer, um einfach weiter Fußballspielen zu können, oder?

Also, passt auf euch auf und trefft eine Entscheidung. Für euch und für eure Teamkollegen. Leben ja, vermeidbares Risiko nein!

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